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Unterwegs nach Volpriehausen

Tagesfahrt der “Offenen Tür”-Gruppen der Kirchengemeinden

– Mit 66 erwartungsvollen Teilnehmern/innen der drei „Offenen Tür“-Gemeindegruppen Holzhausen, Knickhagen und Wilhelmshausen starteten wir am 09. 07.2014 um 8.00 Uhr in Holzhausen zu unserem Ausflug nach Volpriehausen im Solling.

Unsere erste Station war Lippoldsberg. Da es regnete, konnten wir leider nicht im Klostergarten frühstücken, sondern aßen unser zweites Frühstück, wie immer von vielen fleißigen Helfern vorbereitet, in der „Winterkirche“ in Lippoldsberg. Pfarrer Christian Trappe begleitete uns in die Klosterkirche und erläuterte uns Wissenswertes über die Klosteranlage.

Zwischen 1051-1059 veranlasste der Erzbischof von Mainz den Bau einer ersten hölzernen Kirche. Anlass war vermutlich die günstige Lage Lippoldsbergs an einer Furt an der Oberweser und am Weg vom Rhein über Geismar nach Thüringen. Eine steinerne Kirche ersetzte den ersten Bau. Die Kirche von Oedelsheim und 5 weitere Ortschaften wurden ihr unterstellt und mussten ihre Abgaben an Lippoldsberg leisten. Im Jahre 1086 gründete Erzbischof Ruthard das Frauenkloster. Es verpflichteten sich 25 Nonnen hier nach den Regeln des Heiligen Benedikt zu leben. Der Augustinerchorherr Gunther wurde zum Probst gewählt und ließ, da die alte Kirche sehr vernachlässigt, zerfallen und zum Teil zerstört war, eine neue Kirche erbauen, die 1151 geweiht wurde.

Die Klosterkirche St. Georg und Maria zählt zu den bedeutendsten romanischen Bauten des 12. Jahrhunderts in Deutschland. Außen ist die Basilika ein schlichter Buntsandsteinbau. Durch die niedrig gewölbte Nonnenkrypta tritt man ins Hauptschiff. Der erste Blick gilt der hohen, gewölbten Decke des Mittelschiffs, der hervorstechendsten Besonderheit der Klosterkirche. Rundbogige Fenster beleuchten von oben her den Raum. Das Mittelschiff, flankiert von je einem Seitenschiff, verläuft von Ost nach West in Richtung auf das himmlische Jerusalem. Pfarrer Trappe hielt hier eine Andacht und wir konnten beim Singen die gute Akustik des Kirchenraumes erahnen.

Unser nächstes Ziel war das Landhotel  “Am Rothenberg” in Volpriehausen. In der rustikalen Köhlerhütte erwartete uns ein deftiges Mittagessen. Wir ließen uns den Gemüseeintopf, die Grillrippchen und das Bier aus der Region gut schmecken. Nach einem kleinen Spaziergang führte uns die Senior-Chefin, Frau Gunda Schwarz, durch den Garten der Hotelanlage. Über 900 Kübelpflanzen, wie Palmen, Feigenbaum, Engelstrompeten, Duftpelargonien und vieles mehr konnten wir bewundern.

Am Ende dieses Rundgangs wartete schon der Oldtimer-Doppelstockbus auf uns und entführte uns zu einer kleinen Rundfahrt rund um den Rothenberg nach Delliehausen, dem Köhlerdorf. Hier wird noch einmal im Jahr ein Kohlenmeiler errichtet. Nach unserer Rückkehr ins Landhotel besichtigten wir das große Gewächshaus und tranken Sekt mit Holundersaft aus der eigenen Produktion.

Im Restaurant des Landhotels „Am Rothenberg“ staunten wir über die große Auswahl der leckeren Kuchen, die wir alle probieren konnten. Während des Kaffeetrinkens erschien als Überraschung der Chef mit einer Drehorgel und sorgte für gute Stimmung. Trotz des schlechten Wetters war es ein schöner Ausflug, an den wir bestimmt noch lange denken werden.

 Doris Freudenthaler