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Holzhäuser Erntedankfestgottesdienst bei Robrechts in der Scheune

Auch in diesem Jahr feierte die Kirchengemeinde Holzhausen ihr Erntedankfest wieder auf dem Amtshof bei Christian Robrecht.

Zu Beginn des Gottesdienstes wurden die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden vorgestellt.

Es sind in diesem Jahr sechs Konfis aus Holzhausen:

(von links nach rechts: Jordana Walter, Amelie Finis, Hannah Vocht, Moa Fehling, Heinrich Deichmann. Es fehlt Mathis Glindmeyer.)

Sie beteiligten sich aktiv am Gottesdienst, indem sie sich im Vorfeld über die unterschiedlichen Formen des Gebetes Gedanken gemacht haben: Danken, Bitten, Klagen und Loben.

Dieses haben sie an einer Schautafel und mit Gebet verdeutlicht.

Die Lesung zu Erntedank finden wir in Matth. 6 Vers 19-34: Von Reichtum und Besitz.

„Sorgt euch nicht um euer tägliches Leben- darum ob ihr genügend zu Essen und zu Trinken und anzuziehen habt. Besteht das Leben nicht aus mehr als nur aus Essen und Kleidung und Besitz?

Sehet die Vögel unter dem Himmel…sie sähen nicht sie sammeln keine Vorräte und euer Vater im Himmel ernährt sie doch. Und ihr seid ihm doch viel wichtiger als diese. All eure Sorgen verlängern euer Leben um keinen Augenblick. Hört auf euch Sorgen zu machen wie Menschen, die Gott nicht kennen, und diese Dinge so wichtig nehmen. Euer himmlischer Vater kennt eure Bedürfnisse. Wenn ihr für ihn lebt, und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch geben, was ihr jeden Tag braucht.“

In seiner Predigt machte Christian Brandt –anhand des auf einem Heuballen aufgebauten mit Gaben reich gefüllten Altars – deutlich, dass wir wirklich reich beschenkt sind. Und Erntedank heißt bewusst DANKE zu sagen für diese Fülle.

Wir haben uns gut eingerichtet in unserer Wohlstandsgesellschaft. Selbst Corona hat daran nicht viel geändert. Wir stehen im Supermarkt vor übervollen Regalen und haben Probleme mit der riesigen Auswahl. Immer und überall steht uns fast alles zur Verfügung.

Die Frage ist schon lange nicht mehr wovon ich mich ernähre, sondern wie ich mich ernähre.

Die Frage ist schon lange nicht mehr ob ich satt werde, sondern was ich aus der angebotenen Fülle auswähle. Selbst die Kinder im Kindergarten lernen bereits die Bedeutung der Ernährungsampel kennen, eben wegen dieser Fülle. Wir leben auch schon lange nicht mehr von dem, was wir selber anbauen. Eigentlich müssten auf dem Erntedankaltar volle Supermarkttüten stehen, anstatt Gemüse und Obst etc. In diesem Zusammenhang greift Pfr. Brandt den Sinn des Dankgebetes der Konfis auf: zwölf Monate im Jahr haben wir rund um die Uhr alles zur Verfügung. Da ist uns der Dank hierfür oft abhandengekommen, obwohl wir tausend Gründe zum Danken und Loben hätten.

Auch die Freude an dieser Fülle verschwindet in der Selbstverständlichkeit. Es wäre gut, wenn wir wieder bewusster auf das schauen würden, was uns in unserem Leben alles an Gutem wiederfährt.

„Herr, die Erde ist voll deiner Güte.“

Familie Vocht bereicherte den Gottesdienst wieder mit Instrument und Gesang und erklärte auch die Bedeutung der gesungenen Lieder: „Was mich so richtig berührt? Wenn Menschen mir sagen was ich ihnen bedeute.“

Gott geht es wohl ähnlich. Auch er freut sich, wenn wir ihm danken, ihn loben und ihm sagen, was er uns bedeutet. Wenn wir im Gebet mit ihm persönlich werden. Gott wir danken dir, dass du uns trotz unserer Probleme zum Lachen bringst.“

Auch an der Orgel begleitete uns ein neues Gemeindemitglied aus Wilhelmshausen, Isabell Schaub,

mit Orgelspiel und Gesang.

Unser nicht in Holzhausen wohnendes Gemeindemitglied Lindi Schreiber spendete ein Erntedankbrot der Superlative. Pfarrer Brandt versteigerte dieses zugunsten der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. Pia Deichmann ersteigerte dieses für die Summe von 30,– Euro. Vielen Dank.

Die Erntedankgaben auf dem Altar wurden durch Kirchenvorstandsmitglied Sabine Breidenstein –wie jedes Jahr- nach Hofgeismar zur Tafel gebracht.

Nach dem Gottesdienst lud der Förderkreis für Kinder- und Jugendarbeit bei bestem Wetter zu Kaffee und Tee ein und verführte zum Kauf von Förderkreis-Honig von Imker Karl-Heinz Harder und selbstgemachter Förderkreis-Marmelade.

Ein Video des Gottesdienstes ist zu finden unter www.kirche-holzhausen.de oder direkt auf unserem YouTube-Kanal.

(Text & Fotos: Erwin Fleck)